In Luang Prabang angekommen haben wir uns erst einmal einen entspannten Abend gemacht - beim Essen auf dem Nightmarket haben wir unsere nächsten Tage in dieser Stadt geplant.
Tag 1: Stadt erkunden
Tag 2: Wasserfall
Tag 3: Abreise
So ungefähr haben wir es dann auch umgesetzt.
Am ersten Tag haben wir die Stadt erkundet, aber nicht wie sonst mit dem Roller sondern mal wieder zu Fuß (die Preise um hier einen Roller zu mieten waren outrageous!!). Zuerst ging es Richtung Fluss und eigentlich zum UNESCO-Denkmal, da Luang Prabang eine UNESCO-Stadt ist, sind aber irgendwie daran vorbei gelaufen - so spannend kann es also nicht gewesen sein.. Auf der Essensuche sind wir dann über 'Big Brother Mouse' (eine Organisation die die Laotischen Kinder mit Büchern versorgt, da viele durch ihre Armut nicht mal ein einziges Buch besitzen) gestolpert. Nach einem kurzen Snacks war unser nächstes Ziel 'Vat Phousi' ("Vat" heißt auf Lao Tempel). Da dieser Tempel den höchste Punkt der Stadt darstellt hieß es mal wieder Treppen steigen! Oben angekommen sind wir nach dem bestaunen des hier berühmten 'Buddha Footprints' auf zwei junge buddhistische Mönche gestoßen mit denen wir uns gerne für einige Zeit unterhalten haben um mehr über die Lehren Buddhas und über ihr Leben herauszufinden. Wie viele andere, die ebenfalls schon früh von ihren Familien zu buddhistischen Klöstern geschickt werden um eine gute Ausbildung, die sie sich sonst nicht leisten könnten, zu erfahren, müssen die beiden Mönche die wir getroffen haben jeden Morgen um 4:30 Uhr aufstehen um barfüßig Almosen von den Einheimischen einzusammeln. Von diesen stellen sie dann ihre maximal zwei Mahlzeiten, die sie pro Tag zu sich nehmen, zusammen. Nach dem wohl verdienten Frühstück gehen sie in die Schule, wobei die 13 Fächer, in denen sie unterrichtet werden, unseren Schulfächern ziemlich ähnlich sind. Irgendwann hatten die zwei wohl genug von unseren Befragungen und so haben wir uns mit herzlichen Dank verabschiedet und unseren Weg zum eigentlichen Tempel fortgesetzt. Doch auch das hat länger gedauert als erwartet, da wir durch eine Art Trommelritual, das am Wegesrand stattfand, unterbrochen wurden. Wir können zwar nicht ganz sagen, was und wozu das war, aber der Anblick und Klang hat uns auf jeden Fall ins Staunen gebracht!
Dann endlich oben angekommen war es sogar schon Sonnenuntergangszeit, den wir uns dann natürlich nicht nehmen haben lassen anzuschauen. Leider war es doch nicht so idyllisch anzuschauen, wie man es sich vielleicht gerade vorstellt, da ununterbrochen wildes Kamerageklicke zu hören war - verursacht von einer Chinesen-Touristen-Schar...
Direkt von hier gings wieder zum night market.
Am nächsten Tag haben wir uns dann zu zweit einen Roller gemietet und abs gings Richtung 'Khungsi-Wasserfall', einer der schönsten Wasserfälle den wir bis jetzt gesehen haben, wenn auch ein wenig überfüllt, aber selber Tourist kann man sich ja eigentlich nicht beschweren. Warum wir den Wasserfall so schön fanden, hat wohl zum einem an seiner Farbe gelegen. Da das Wasser auf seiner Reise über Kalkstein fließt und dabei kleine Partikel, die reich an Calciumcarbonat sind, 'einsammelt', erscheint uns das Wasser türkis-blau, aber überzeugt euch auf den Bildern weiter unten besser selbst. Und zum anderen an den vielen verschieden Pools, in welchen man dann schwimmen konnte.
Auf dem Weg zum Wasserfall ist man auch noch an einer Bärenstation vorbeigekommen. Eine Australierin hat diese errichtet und rettet die vom Aussterben bedrohten Tiere vor Wildereren.
Zum Abendessen haben wir uns mit einem Bekannten von Alines Mutter getroffen, der zufälligerweise auch noch aus Weiterstadt war. Eigentlich war der Abend echt gut, bis wir zurück zum Rollerparkplatz kamen und uns auf den Nachhauseweg machen wollten.
Hier einfach mal unsere Gedankengänge, das sagt wahrscheinlich schon alles:
Das dahinten ist bestimmt unser Roller.
Oh nein das war der falsche, vielleicht der da drüben?
Nope der auch nicht.
Dann muss es ja der da vorne sein, das ist der einzige der noch da ist.
Wir müssen echt mal anfangen uns zu merken wo wir parken!
Nein, auch nicht.
WO IST UNSER ROLLER????
Verzweifelt wie wir waren, haben wir bei den Locals Hilfe gesucht. Der erste konnte uns nicht einmal richtig verstehen und der zweite hatte auch irgendwie nicht so den Plan. Trotzdem haben es die beiden geschafft, jemand anderen zu holen, der uns dann auch helfen konnte oder zumindest sein bestes gegeben hat, um unseren Roller wieder zu finden. Das Problem war, dass man den Roller nur bis maximal 9 Uhr auf dem Parkplatz abstellen durfte und unser Roller jetzt sozusagen abgeschleppt wurde. Aber nicht wie in Deutschland auf einen offiziellen Abschleppplatz sondern in irgendeinen Hinterhof in den kleinen Gässchen Luang Prabangs, also machten wir uns auf die Suche.
40 Minuten später: nachdem wir an zig Türen geklopft, in gefühlt jeden Hinterhof geschaut und alle möglichen Leute gefragt hatten, haben wir ihn immer noch nicht wieder. Den entscheidenden Hinweis gab uns dann eine Frau aus dem Auto (zum Glück war der hilfreiche Laote die ganze Zeit bei uns und hat das Reden übernommen, ohne ihn wären wir echt aufgeschmissen gewesen!). Die nächste Tür an die wir klopften war ein Treffer, unser Roller wartete in der Garage auf uns!
Jetzt konnten wir auch endlich nach Hause fahren und erschöpft in unsere Betten fallen.
Denn am nächsten Tag gings wieder früh raus, schließlich wollten wir uns noch den Almosengang der Mönche anschauen. An sich eigentlich ganz cool, aber von vielen mittlerweile zur Show gemacht.
Nach kurzem Frühstück wurden wir dann auch schon von einem MiniVan eingesammelt, der uns in knapp 5 Stunden durch die Berglandschaft nach Vang Vieng brachte. Man muss sagen, gute Straßen werden hier wohl überbewertet. Die meiste Zeit fuhren wir mit maximal 20kmh über, mit tiefen Schlaglöchern übersäte, Schotterpisten. Auch Leitplanken waren nicht vorhanden, aber hey immer alles positiv sehen! So konnte man wenigstens die Aussicht auf die Abgründe direkt neben der Straße 'genießen'.